Am 11.08.1958 trafen sich im
Gasthaus Adler, besser bekannt unter „Stöcklewirt“, 39 sportbegeisterte
Männer und gründeten den SV Bidingen:
Aus dieser Versammlung heraus
wurde wie folgt die 1. Vorstandschaft und ein Sportausschuss gewählt:
Vorsitzender: |
Andreas Kiechle † |
Kassier: |
Arthur Kraus † |
Stellvertreter: |
Gottfried Herz † |
Kassier: |
Erwin Müller |
Schriftführer: |
Matthias Fischer |
Sportwart: |
Karl Waschin † |
Ausschuss: H. H. Pfarrer
Anton Traut †, und Fritz Eberle † , Dr. med. vet. Franz Lederle,
Dieses mit hochrangigen Persönlichkeiten besetzte Gremium sicherte einen
guten Start und sorgte für eine stetige Entwicklung des Sportvereins.
Erste Vorsitzende seit
Vereinsgründung:
1958-1977 Andreas Kichle †
1977-1983 Anton Mariner †
1983-1987 Alois Polz
1987-1991 Jörg-Dietmar Reinelt
Weitere Vorstandsmitglieder waren:
2. Vorsitzende: Anton
Mariner †, Alois Polz, Reinhold Mariner, Konrad Mair
Kassier: Andreas Mariner, Oskar Hämmerle, Dieter Fischer
Schriftführer: Karl Sirotek †, Paul Lyschik, Brigitte Burkhart
Frauenvertreterin: Ferdinanda Prestele, Kathi Schweiger,
Christa Mariner, Irmtraut Jennek, Hildegard Hiemer
Die Anfänge:
Mit viel Idealismus und
Hartnäckigkeit machten sich die Fußballer daran, eine Mannschaft
zusammenzustellen und einen geregelten Spielbetrieb aufzunehmen. Gespielt
wurde auf der grünen Wiese und es waren mehrere Ortswechsel notwendig, bis
die Gemeinde am südwestlichen Ortsrand „beim Mies“ einen Platz zur
Verfügung stellte. Pfarrer Anton Traut, Gründungsmitglied, weihte den
Platz am 28.07.1962 feierlich ein.
Die Turner formierten sich im
Jahre 1960 zu einer Turn- und Leichtathletikgruppe. Die ersten
Übungsabende wurden im Vereinslokal „Zum Ochsen“, abgehalten. Es folgte
bald ein Wechsel zum „Kellerwirt“ wo die Wirtsfamilie Mariner die Veranda
als Turn- und Wettkampfstätte zur Verfügung stellte.
Volksläufe:
Weltbekannt wurde Bidingen durch
die internationalen Volksläufe, die in den Jahren 1964 bis 1970 mit sehr
großem Erfolg durchgeführt wurden.
Den damaligen Verantwortlichen war
es gelungen, durch eine professionelle Organisation, anspruchsvolle
Streckenführung und reibungslose Wettkämpfe neben tausenden von Teilnehmer
auch die damaligen Stars der Volkslaufbewegung nach Bidingen zu holen.
Unser Ort und Verein wurde dadurch bis weit über die Grenzen Deutschlands
hinaus bekannt.
Es wurden Kontakte zu den
Militärregierungen von Frankreich und den USA geknüpft und es fanden
Schriftwechsel mit Jaqueline Kennedy, Witwe des ermordeten US Präsidenten
John F. Kennedy , und dem damaligen Botschafter der UdSSR in Berlin,
statt.
Rasante Entwicklungen:
Wie zu lesen war, wurde bereits in
der schwierigen Anfangszeit von den wenigen aber dafür um so mehr
engagierten Mitgliedern Enormes geleistet. Es wurden Projekte
verwirklicht, die eigentlich aufgrund der finanziellen Ausstattung und der
Größe des Vereins nicht durchführbar erschienen.
Begünstigt durch steigende
Mitgliederzahlen und dem großen Rückhalt in der Bevölkerung gelang es, die
Vorhaben zu einem guten Ende zu bringen.
Mit viel Idealismus, Begeisterung
und der Bereitwilligkeit Verantwortung zu übernehmen und (kalkuliertes)
Risiko einzugehen, wurden in der Folgezeit weitere Baumaßnahmen geplant
und durchgeführt.
Einzelne Projekte, z.B. Bau des
Skiliftes und der Mehrzweckhalle, führten zu enormen Mitgliederzuwächsen
und zur endgültigen Etablierung des Vereines im Dorfleben.
Es war nun möglich geworden, das
Sportangebot zu erweitern und auszubauen. Es wurden neue Gruppen
gegründet, die sich eines regen Zulaufes erfreuten. Dies erforderte
weitere Maßnahmen und Anschaffungen, die wie folgt aufgelistet sind:
Baumaßnahmen und Anschaffungen:
1971 / 1972
Bau des Skiliftes, siehe hierzu gesonderten Bericht
1973
Kauf der Pistenwalze „Lely“ für 19.980 DM.
1974 - 1977
Der Sportverein und dessen Mitglieder erbrachten beim Endausbau der
Turnhalle und Errichtung des Sportplatzes Leistungen in Form von
ehrenamtlichem Arbeitseinsatz und Barmitteln in Gesamthöhe von 100.000 DM.
1985 (September) – 1986 (November)
Neubau eines 2. Sportplatzes mit Trainingsbeleuchtung als Ausweichplatz,
südlich angrenzend an Hauptplatz.
70 Mitglieder
leisteten hier 1200 Arbeitsstunden. Traktoren mit Anhänger und Fahrern
waren 350 Std. für den Verein
im Einsatz.
Baukosten Platz und Flutlichtanlage: 78.000 DM
Bauart: komplett in Eigenregie
1987 (September – November)
Neubau der Gerätehütte auf dem Sportgelände zwischen Haupt- und
Ausweichplatz. In 410 freiwilligen Arbeitsstunden errichteten
Vereinsmitglieder die Hütte. Fast das gesamte Bauholz wurde gespendet und
in Eigenregie geschnitten.
Die Baukosten beliefen sich auf
12.000 DM
1988
Da für die „Lely-Raupe“ keine Ersatzteile mehr zu bekommen waren,
wurde für 22.100 DM die größere und modernere „Prinoth-Pisten-raupe“ mit
separatem Doppelloipenspurgerät gekauft.
1989 (April – Juni)
Die in der Skilifthütte integrierte Garage
war für die neue Raupe zu klein, weshalb Mitglieder in 425 Arbeitsstunden
einen Gerätestadel bauten. Dank großzügiger Holz- und Betonspenden
beliefen sich die
Baukosten auf rund 2.500 DM.
1993 (Juli – August)
Der lang gehegte Wunsch der Fußballer nach
einer Tribüne am Hauptplatz wurde in kürzester Bauzeit realisiert. Beim
Bau der 10.000 DM teuren Tribüne leisteten Mitglieder 750 Arbeitsstunden.
Wiederum wurde das Bauholz von
Mitgliedern gespendet und der Beton zu Sonderkonditionen von Fa. Dachser
geliefert.
1994
Für 4.500 DM wurde ein
Motorschlitten gekauft, um auch bei Niedrigschnee Loipen spuren zu können.
1996 (Juni – Juli)
Nach über 10jähriger starker Beanspruchung
des Hauptplatzes war es notwendig, diesen zu sanieren. Die Firma
Schellheimer führte diese Maßnahme durch. Mitglieder leisteten hierbei 140
Arbeitsstunden. Nach Abzug der Zuschüsse verblieben dem SV Kosten in Höhe
von 17.500 DM.
1996
Als Ersatz für unseren alten „Gutbrod-Rasenmäher“
wurde ein leistungsstarker „Iseki-Mäher“ gekauft. Die Anschaffungskosten
in Höhe von 40.000 DM teilten sich Gemeinde und Sportverein. Die
Raiffeisenbank Bidingen unterstützte den Kauf durch eine großzügige
Spende.
1996
Auf Wunsch der Jugendleitungen
beider Sparten wurde im Herbst 96 für 15.000 DM ein Vereinsbus
angeschafft.
Dies stellt für die Übungsleiter und Betreuer eine erhebliche
Vereinfachung dar, da nun keine/weniger Fahrdienste organisiert werden
müssen.
1999 (Juni – September)
Das Pfingsthochwasser unterspülte
Fundamente der 100m-Laufbahn und des Ballfangzaunes.
Für die Reparatur und Ausbesserung
der Schäden erbrachten Mitglieder 150 Arbeitsstunden. Die ausgeschwemmten
Teile des Bachufers wurden durch das Baugeschäft Lang mit Flussbausteinen
verbaut und gesichert. Dem Verein entstanden dadurch Kosten in Höhe von
8.500 DM.
2000 (Oktober) – 2003 (April)
Dank der intensiven Kinder- und
Jugendarbeit in den Sparten sind seit einigen Jahren so viele Fußball- und
Korbballmannschaften im Spielbetrieb, wie nie zuvor.
Durch die vermehrte Beanspruchung
war eine Überbelastung der zwei Sportplätze gegeben, weshalb der Bau eines
dritten Rasenspielfeldes als Trainingsplatz notwendig wurde.
Nach umfangreichen und nicht immer
leichten Planungen und Verhandlungen konnte im Oktober 2000 mit dem bisher
größten und teuersten Projekt in der Vereinsgeschichte begonnen werden.
Bauzeit Sportplatz: Oktober 2000
bis August 2002
Errichtung Ballfangzaun u. Flutlichtanlage: April - Mai 2003
Die Arbeiten, u. a. Erdbewegungen
enormen Ausmaßes, wurden zu 90 Prozent in Eigenregie durchgeführt. Die
Humusbearbeitung und Ansaat wurde an Fa. Max Brem vergeben.
Mitglieder leisteten 1.800 Arbeitsstunden und setzten 260 Maschinenstunden
(Traktoren mit Kipper und Fahrer) ein. Der Sportverein investierte in den
neuen Platz 90.000 €!
Besonders zu erwähnen ist hier das
Engagement unseres Vereinskameraden Ludwig Mariner, der mit seinem
Baugeschäft und seinem Organisationstalent den Bau erst ermöglichte. (wie
bereits beim Bau des 2. Platzes 1985/86)
Ebenso erwähnenswert ist hier auch der persönliche Einsatz von Herbert
Eberle und dem Architekten Heino Wanka, die für die umfangreichen
Vermessungs- und Planungsarbeiten verantwortlich waren.
2002
Für 7.500 € wurde unser Rasenmäher
mit einer Hochentleerung ausgerüstet. Dies stellte für die
Sportplatzpflege eine erhebliche Arbeitserleichterung dar.
2003
Ein weiteres Frühjahrhochwasser
unterschwemmte Teile des Bachufers im Bereich der Sportanlage.
Firma Stölzle aus Aitrang verbaute in unserem Auftrag für 4.300 € die
beschädigten Stellen mit Flussbausteinen.
2003
Um
die Übungsstunden in der Turnhalle, insbesondere bei Aerobic, mit Ansage
und Musik unterlegen zu können, entschloß sich die Sparte Turnen im
Frühjahr 2003 zum Kauf einer professionellen Musikanlage.
Mit Nachkäufen transportabler
Musikboxen, Funkmikrofonen und Stativen im Jahr 2004 beliefen sich die
Anschaffungskosten auf 3.300 €.
2004
Im Juli 2004 ersetzten wir für
20.200 € unseren in die Jahre gekommenen Vereinsbus durch einen neuen
Peugeot Boxer.
Wie bereits 1996 unterstützten die Sponsoren Raiffeisenbank Bidingen,
Dachser Beton und das Baugeschäft Ludwig Mariner den Kauf des Busses durch
Spenden.
2004
Der durch die starke Beanspruchung
geschädigte 2. Sportplatz wurde durch die Fa. Max Brem im Juli 2004 für
2.700 € regeneriert.
2005
Wieder kam es im Frühjahr zu einem
Hochwasserschaden. Im Bereich des Hartplatzes und des Steges wurden nicht
geringe Teile des Bachufers weggeschwemmt. Im September sicherte die Firma
Stölzle aus Aitrang den Uferbereich mit Flussbausteinen. Diese
umfangreichen Arbeiten kosteten uns 7.200 €.
2005 (September – Oktober)
Der in den 90er Jahren von uns bei
der Tribüne errichtete Steg über den Bach wurde durch eine Brücke ersetzt,
die nun auch mit Fahrzeugen befahrbar ist. Federführend war hier die
Sparte Fußball.
Mitglieder leisteten hier 160
Arbeitsstunden. Die Kosten beliefen sich auf 2.300 €.
Das Baugeschäft Ludwig Mariner und
Ernst Höbel stellten hier Baumaschinen und Lkw kostenlos zur Verfügung.
Manfred Pfanzelt und Hermann Kretzler führten die umfangreichen Schlosser-
und Schweißarbeiten aus. Adolf Pfanzelt und Mathias Meichelböck erledigten
die aufwendigen Lackierarbeiten.
2006
Wieder machte das Alter der
Pistenraupe und die damit verbundenen Schwierigkeiten mit der
Ersatzteilversorgung es notwendig, diese zu ersetzen.
Im Januar 2006 kauften wir eine
Leitner „Bully“ - Pistenraupe für 28.000 €
Wie nicht anders zu erwarten war,
musste das Tor der Garage der Größe der Raupe angepasst werden. Es war
deutlich zu niedrig und wurde im Sommer 2006 zeitaufwendig umgebaut.
Wie bereits beim Kauf der Prinoth-Raupe im Winter 1988/89 herrschte in der
Saison 2006/07 ebenso Schneemangel, weshalb die Raupe wiederum nicht
eingesetzt werden konnte.
2006
Im Frühjahr 2006 wurde für 3.500 €
am südöstlichen Sportgelände die vorhandene Bachverbauung erneuert und
erweitert. Außerdem wurden die Fundamente der neuen Brücke mit
Flussbausteinen verbaut und so gesichert. Mitglieder leisteten hierbei 80
Arbeitsstunden.
Die Arbeiten führte wieder die
Firma Stölzle aus. Weitere zahlreiche Arbeitsstunden fielen bei
Pflasterarbeiten im Bereich der Brücke und des Weges zum neuen
Sportgelände an.
In diesem Zusammenhang wurde 2007 der alte Grillplatz wieder auf
Vordermann gebracht.
2006
Die letzte größere Maßnahme war
die Erneuerung der Geräteraumtore in der Turnhalle durch die Sparte Turnen
im Herbst 2006. Diese stellten eine Unfallgefahr dar und wurden durch
Spezialtore im Wert von 5.900 € ersetzt.
Hochwasserschutz:
Der Sportverein hat somit in den
Jahren 1999 bis 2006 insgesamt 21.550 € aus eigener Kasse für die
Verbauung und Sicherung des Bachufers mit Flussbausteinen ausgegeben.
Der Hühnerbach ist nun ostseitig
auf der gesamten Länge des Sportgeländes, vom Mies bis zum
Kinderspielplatz, vor weiteren Hochwassern geschützt.
Sonstiges:
Aufgelistet wurden nur die
größeren Vorhaben.
Zahlreiche kleinere Projekte, wie
Umbau Duschen, Pflege u. Renovierungen Sportgelände, Turnhalle u.ä.,
wurden von den Sparten und vom Hauptverein ja nach Bedarf und Anlaß
durchgeführt. |